Demenzbetreuung – Informationen für Angehörige

Demenz ist eine der häufigsten Erkrankungen im Alter, die sowohl für den Patienten als auch für die Angehörigen eine große Bürde bedeuten kann. Der Verlust des Gedächtnisses sowie von Erinnerungen ist nur ein Aspekt der Krankheit. Darüber hinaus werden auch emotionale und soziale Fähigkeiten immer mehr abgebaut. Sinnestäuschungen und ruheloses Umherwandern gehören ebenfalls zu den typischen Symptomen. Je weiter die Krankheit voranschreitet, desto wichtiger wird eine umfassende Demenzbetreuung.

Denn aufgrund von Desorientierung und weiteren geistigen Einschränkungen können Demenzkranke sich und andere unabsichtlich in Gefahr bringen. Um ein weitestgehend normales Leben führen zu können, ist außerdem Hilfe bei alltäglichen Dingen wie Essen, Trinken oder Ankleiden notwendig. Während zu Beginn der Krankheit die Patienten noch am Alltag teilnehmen, wird die Demenz- und Alzheimer-Betreuung im weiteren Verlauf immer umfangreicher. Viele Demenzkranke werden mit fortschreitendem Krankheitsverlauf sogar bettlägerig und sind daher rund um die Uhr pflegebedürftig.

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Betreuung von Menschen mit Demenz zu Hause

Den Lebensabend in den eigenen vier Wänden zu verbringen, bedeutet für die meisten Senioren einen Erhalt ihrer Lebensqualität. Dies ist nur möglich, wenn Angehörige eine notwendige Betreuung im Falle einer Demenzerkrankung übernehmen können. Mit dem Fortschreiten der Krankheit kann die Demenzbetreuung allerdings immer umfangreicher werden. Um zu verhindern, dass der Angehörige sich und andere unbewusst einer Gefahr aussetzt, müssen Sie ihn ständig im Auge behalten. Zudem werden Ihre Geduld und Ihr Einfühlungsvermögen häufig stark gefordert. Können Sie diese Aufgabe aus beruflichen oder persönlichen Gründen nicht leisten, stellt die 24-Stunden-Pflege* eine gute Alternative dar. Private Betreuungskräfte leisten für Sie die Demenzbetreuung, wodurch Sie sowohl physisch als auch emotional entlastet werden. Gleichzeitig wird so ein Umzug in ein Pflegeheim nicht notwendig. Dies ist bei Demenz ein wichtiger Aspekt, weil eine unveränderte, vertraute Umgebung für die Patienten empfohlen wird.

Wie läuft die Demenzbetreuung durch private Pflegekräfte ab?

Bei Agenturen wie der Deutschen Seniorenbetreuung können Sie sich für eine „24-Stunden-Betreuung“ entscheiden. Die von uns vermittelten Pflegekräfte stammen in den meisten Fällen aus Osteuropa. Sie sind erfahren im Umgang mit Demenzpatienten, zuverlässig sowie kompetent. Zudem betreuen sie Ihr Familienmitglied verständnisvoll und fürsorglich. Um für den Betreuungsbedürftigen da zu sein, wohnt das Betreuungspersonal in der Regel mit ihm zusammen. Auf diese Weise wissen Sie Ihren Angehörigen gut versorgt, sollte er Hilfe benötigen. Welche Aufgaben die Pflegekraft im Rahmen der Demenzbetreuung übernehmen soll, können Sie individuell vereinbaren. Das Aufgabenfeld kann unter anderem folgende Bereiche umfassen:

  • tägliche Hygiene wie Waschen, Kämmen, Zähneputzen, Rasieren
  • Führung des Haushalts (z.B. Kochen, Putzen, Einkaufen)
  • Strukturierung des Alltags durch geregelte Essens- und Schlafenszeiten
  • Botengänge zur Apotheke, Post, usw.
  • Begleitung zum Arzt, in die Kirche, etc.
  • Beschäftigung und Freizeitgestaltung (z.B. Gespräche, Spaziergänge, Organisation von Besuchen)

Die Demenzbetreuung Ihres Angehörigen ist eine vertrauensvolle Aufgabe. Deshalb unterstützen wir Sie gerne mit unserer Erfahrung, die richtige Betreuungskraft zu finden.

Demenz: Symptome, Formen, Vorbeugung und Betreuung

Es beginnt mit Vergesslichkeit und äußert sich schließlich darin, dass man vertraute Personen nicht mehr erkennt oder mitten in der Nacht zum Einkaufen gehen möchte. Von einer Demenz sind in Deutschland mehr als 1,5 Millionen Menschen betroffen. Es besteht eine direkte Verbindung zwischen der Erkrankung und dem Alter, da das Risiko für Demenz nachweislich steigt, je älter ein Mensch ist. Während die Zahl der an Demenz Erkrankten unter den 70- bis 74-Jährigen bei lediglich 4 Prozent liegt, sind bereits 15 Prozent der 80- bis 84-Jährigen dement. Jeder Zweite bis Dritte ist es schließlich bei den über 90-Jährigen. Grundsätzlich gibt es verschiedene Ausprägungen der Krankheit, von denen Alzheimer wohl die Bekannteste ist. Alle Formen der Demenz wirken sich auf das Gedächtnis aus, weil sie einen Verlust der Nervenzellen im Gehirn verursachen. Unterschiede gibt es jedoch hinsichtlich des Verlaufs und der Anzeichen.

Informationen zu Alzheimer

Alzheimer ist eine Form von Demenz, die für etwa 60 Prozent der weltweit circa 24 Millionen Demenzerkrankungen verantwortlich ist. Die Ursachen werden zwar erforscht, konnten aber bisher noch nicht eindeutig geklärt werden. Die Krankheit ist nach dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer benannt, der 1907 als erste ihre Symptome beschrieb. Die genauen Ursachen sind bislang aber noch nicht eindeutig erforscht. Bekannt ist, dass die Symptome dadurch entstehen, dass die Kommunikation zwischen Nervenzellen gestört ist und ein gewisser Teil zudem seine Funktionsfähigkeit verliert. Alzheimer ist eine chronische, nicht ansteckende und nicht heilbare Erkrankung des Gehirns. Eine Alzheimer-Betreuung ist erforderlich, weil die Krankheit mit Vergesslichkeit beginnt und zum vollständigen Verlust des Gedächtnisses führen kann.

Beim Bundesverband  Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft finden Sie ausführliche Informationen für Angehörige von Menschen mit Demenz.

Typische Alzheimer-Symptome

Die meisten der Demenz-Betroffenen leiden unter der sogenannten Alzheimer-Krankheit, die üblicherweise in drei Stadien abläuft. Als eines der ersten Demenz-Symptome äußert sich die Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses. Erkrankte können sich Dinge schlecht oder gar nicht mehr merken und verlegen zum Beispiel häufig Gegenstände.

Weitere Anzeichen:

• Konzentrationsschwierigkeiten
• Orientierungsprobleme in fremder Umgebung
• Wortfindungsstörungen bei alltäglichen Wörtern

Ist die Alzheimer-Krankheit fortgeschritten, kommen im zweiten Stadium weitere Symptome hinzu: Neben dem Kurzzeitgedächtnis baut irgendwann auch das Langzeitgedächtnis ab, was dazu führen kann, dass die Erkrankten ihre Familienmitglieder nicht mehr erkennen. Auch Erinnerungen an die eigene Vergangenheit verschwinden mehr und mehr. Diese Demenz-Symptome werden im Krankheitsverlauf immer ausgeprägter und führen im dritten Stadium dazu, dass auch die körperliche Verfassung schlechter wird. Daher benötigen die Betroffenen mit dem Fortschreiten der Krankheit immer mehr Hilfe im Alltag.

Symptome für eine fortgeschrittene Alzheimer-Krankheit:

• deutlich erkennbare Beeinträchtigung von Sprache und Sprachverwendung
• häufiger Verlust des „roten Fadens“ bei Unterhaltungen
• Schwierigkeiten beim Erledigen alltäglicher Dinge
• Verwechslung von Wochentagen und Tageszeiten
• Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus
• Probleme mit der Realitätswahrnehmung: Vergangenheit wird zur Wirklichkeit
• Persönlichkeitsveränderung
• Starker Bewegungsdrang

Wie man der Demenz vorbeugt

Die Devise im Kurzen lautet also, auf einen gesunden Lebensstil zu achten- dies beugt übrigens nicht nur einer Demenz-Erkrankung vor, sondern kann auch anderen altersbegleitenden Krankheitsbildern zuträglich sein und deren Prognose verbessern.

Wir haben Ihnen hier eine detailreiche Übersicht der Maßnahmen zur Demenz-Vorbeugung zusammengestellt.

Auf eine gesunde Ernährung achten

Studien haben ergeben, dass eine abwechslungs- und nährstoffreiche Ernährung mit frischen Zutaten einer Demenz vorbeugen kann. Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Fisch sind empfehlenswerte Zutaten für den Speiseplan, während auf Schweinefleisch, Milchprodukte und besonders fetthaltige Lebensmittel besser verzichtet werden sollte. Als besonders geeignet gilt die sogenannte Mittelmeerdiät, da italienische, griechische und andere mediterrane Gerichte typischerweise reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen sind. Die ungesättigten Fettsäuren spielen bei der Demenz-Prävention bzw. Demenz-Vorbeugung ebenso eine Rolle wie die Vitamine A, E und C, die sogenannte Radikalfänger sind und damit dem Zellschutz dienen.

Gemeinsamkeiten mit deutschen Weihnachts- und Oster-Bräuchen:

  • Festlich geschmückter Tannenbaum
  • Weihnachtslieder
  • Geschenke
  • Selbstbemalte Ostereier
  • Osterhase

Aktiv bleiben

Bewegung bringt nicht nur den Kreislauf und den Stoffwechsel, sondern ebenso das Gehirn in Schwung. Daher sollten auch Senioren, angepasst auf ihre körperliche Konstitution, regelmäßig Sport treiben. Untersuchungen haben diesbezüglich ergeben, dass damit das Risiko für eine Demenzerkrankung um bis zu 60 Prozent gesenkt werden kann. Dies liegt daran, dass sich Bewegung in mehrfacher Hinsicht positiv auf den Körper auswirkt und somit auch Risikofaktoren für eine mögliche Demenz verringern kann. So wird unter anderem die Durchblutung angeregt, das Gehirn besser mit Sauerstoff versorgt, der Blutdruck sowie Cholesterinspiegel gesenkt und Übergewicht verhindert. Darüber hinaus kann durch Sport die Gefäßverkalkung vorgebeugt werden, deren Folge die vaskuläre Demenz sein kann. Wichtig für Senioren ist, nicht nur mehrmals die Woche zum Sport zu gehen, sondern genauso im Alltag aktiv zu bleiben und zum Beispiel Erledigungen zu Fuß statt mit dem Auto zu machen.

Gehirn trainieren

Wer das Gehirn und Gedächtnis fordert, kann einer Demenz ebenfalls vorbeugen, weil mithilfe von geistigen Aktivitäten der Stoffwechsel im Gehirn angeregt wird. Dadurch werden neue Synapsen gebildet, welche die Nervenzellen miteinander verbinden. Um dies zu erreichen, sollte am besten schon in jungen Jahren mit dem Gehirntraining begonnen werden. Im Alter können dadurch dann Konzentrations- und Gedächtnisschwächen einfacher ausgeglichen werden. Um geistig fit zu bleiben, ist es daher empfehlenswert, das Gehirn sowohl im Beruf als ebenso im Privaten zu trainieren. Dies ist zum Beispiel durch kreative Hobbies wie Stricken oder Sportarten, welche die Koordination fordern, möglich. Hilfreich ist außerdem, die Routine im Alltag ab und an aufzulockern und bestimmte Tätigkeiten in anderer Reihenfolge zu machen- auch dies fordert das Gehirn und kann dabei unterstützen, einer Demenz vorzubeugen.

Gehirn trainieren

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass ein Austausch mit anderen Menschen dazu beiträgt, das Gehirn fit zu halten. Grund dafür ist, dass durch ein Gespräch zum einen Informationen ausgetauscht werden. Zum anderen werden durch die Wahrnehmung von Mimik, Gestik und Tonfall vielfältige Reize ausgelöst. Dies schult das Sprachvermögen, Denken, die Wahrnehmung, Gefühlsempfindung und das Kurzzeitgedächtnis – alles Prozesse, die im Gehirn ablaufen. Wer Kontakt zu Familie, Freunden, Bekannten und Nachbarn hält und regelmäßig Aktivitäten unternimmt, kann daraus zwei positive Erfolge ziehen. Auf diese Weise kann einer Demenz vorgebeugt und gleichzeitig Einsamkeit im Alter verhindert werden.

Betreuung bei einer Demenz-Erkrankung

Wichtig ist egal bei welcher Form der Demenz eine Betreuung, da es aufgrund der Demenz-Symptome passieren kann, dass Patienten ungewollt sich selbst oder anderen Personen schaden. Zudem ist ein Aspekt der Demenz ist derjenige, dass der Alltag schon in einem frühen bis mittleren Stadium der Krankheit nicht mehr alleine bewältigt werden kann, weil sich der Patient an grundlegende Dinge und Verhaltensregeln nicht mehr erinnern kann. Da der Krankheitsverlauf schlecht vorhersehbar ist, ist eine Betreuung bereits in einem früheren Stadium empfehlenswert.

Zu Beginn der Krankheit, wenn erste Demenz-Symptome sichtbar werden, übernehmen meist Angehörige die Versorgung des Demenzkranken und geben Unterstützung im Alltag, zum Beispiel beim Essen oder der Körperpflege. Auch ein ambulanter Pflegedienst kann in dieser Phase der Demenz eine gute Hilfe sein. Der Pflegedienst kommt je nach Bedarf ein oder mehrmals täglich vorbei uns kümmert sich um den Pflegebedürftigen. Wenn die Krankheit weiter fortgeschritten ist, bleibt oft nur noch der Umzug in ein Pflegeheim, vor allem dann, wenn eine starke Orientierungslosigkeit vorhanden ist.

Häusliche „24-Stunden-Pflege“

Eine gute Alternative hierzu ist die häusliche „24-Stunden-Pflege“. Dann muss der Patient seine gewohnte Umgebung nicht verlassen, was positive Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf haben kann. Zudem ist es bei einer an Demenz erkrankten Person besonders wichtig, dass sie wenige, aber dafür konstante Bezugspersonen hat. Das ist bei der häuslichen Pflege im Vergleich zu einer stationären Einrichtung eher gegeben, da das Pflegepersonal nicht so häufig wechselt. Es ist zudem auch wichtig, die Krankheit Demenz als solche zu erkennen und dann auch entsprechend darauf zu reagieren. Klare und einfache Sätze, Lob und Aufmunterung sind wichtig für den Patienten, Kritik dagegen ist unangebracht, da der Patient diese nicht versteht. Es ist ebenfalls von großer Bedeutung, einen klar geregelten Tagesablauf und ein wohl geordnetes Umfeld zu achten, das macht es dem Demenzerkrankten leichter. Im fortgeschrittenen Stadium von Demenz muss die Pflegekraft bei der Betreuung darauf achten, dass ausreichend getrunken und gegessen wird, da die Patienten dies oft vergessen. Auch bei der Körperhygiene brauchen die Demenzkranken dann Unterstützung, da sie sich nicht mehr daran erinnern, wie Zähneputzen funktioniert oder dass man sich nach dem Gang zur Toilette die Hände waschen muss. Die Pflege von Patienten mit ersten Symptomen, aber vor allen Dingen die Pflege in einem späteren Stadium erfordert also sehr viel Zeit und Geduld. Daher spricht viel für das „24-Stunden-Pflege“ Modell, das eine Eins-zu-Eins Betreuung ermöglicht, die fernab von Zeitstress liebevoll auf die Bedürfnisse des Patienten eingehen kann.

Demenzbetreuung – eine Leistungen der Pflegekasse?

Pflegebedürftige mit demenzbedingten Fähigkeitsstörungen, mit geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen erhalten seit dem 01.07.2008 zusätzliche Leistungen (nach Paragraph 45, SGB 11), die durch das neue Pflegeleistungsergänzungsgesetz bestimmt werden. Zur Bewertung, ob die Einschränkung der Alltagskompetenz auf Dauer erheblich ist, werden insgesamt 13 verschiedene Schädigungen und Fähigkeitsstörungen analysiert. Das Einschätzungsverfahren wird vom MDK durchgeführt.

Seriöse Vermittlung einer Demenzbetreuung

Die Deutsche Seniorenbetreuung ist auf die Vermittlung von privaten Pflegekräften für die häusliche Altenpflege und Krankenpflege spezialisiert. Darunter fällt auch die Demenzbetreuung. Gerne beraten wir Sie umfassend zu den verschiedenen Möglichkeiten und Kosten um eine individuelle Lösung für Sie und Ihre Liebsten zu finden. Bei Interesse vermitteln wir Ihnen verfügbare Pflegekräfte und Sie entscheiden nach Sympathie. Sollten während der Betreuung Probleme auftreten finden wir eine Lösung – auch ein Wechsel der Pflegekraft ist jederzeit möglich.

Beschäftigung für Demenzkranke

Demenzerkrankungen wie die Alzheimer-Krankheit führen dazu, dass die Betroffenen viele Freizeitaktivitäten nicht mehr unternehmen können. Durch den Verlust geistiger Fähigkeiten fällt es ihnen zum einen schwer, den Kontakt zu anderen Menschen zu halten. Zum anderen können sie schnellen Bildwechseln im Fernsehen nur noch mühevoll folgen oder Texte in Zeitungen oder Büchern schlecht nachvollziehen. Hinzukommt, dass sowohl durch das Alter als auch durch die fortgeschrittene Demenzerkrankung die Betroffenen körperlich eingeschränkt sind. Allerdings ist eine gezielte Beschäftigung von Demenzkranken wichtig, um eine beginnende Demenz hinauszuzögern oder die Krankheitssymptome zu lindern. Zudem hat jeder Mensch ein natürliches Bedürfnis nach Beschäftigung. Daher spielen gezielte Aktivitäten sowohl bei der Pflege durch Angehörige als auch durch Pflegekräfte eine große Rolle. Entsprechend dem Krankheitsstadium und der Persönlichkeit ist es möglich, Demenzkranke auf unterschiedliche Weise sinnvoll zu beschäftigen. Auf diese Weise kommen sie außerdem in Kontakt mit anderen Menschen, was sie vor Vereinsamung bewahren kann. Dies geschieht oftmals deshalb, weil Demenzkranke mit der Zeit ihre Familienmitglieder und Freunde nicht mehr erkennen und daher den Kontakt zu ihnen verlieren können. Eine auf die Krankheit abgestimmte Beschäftigung kann daher genutzt werden, um soziale Kontakte aufrecht zu erhalten. Bei Tätigkeiten wie Basteln, Singen oder Tanzen oder demenzgerechten Spielen können sich Angehörige mit den Betroffenen beschäftigen. Dadurch wird eine Verbindung bewahrt, auch wenn der Demenzpatient Schwierigkeiten hat, nahestehende Menschen zu erkennen.

Auf die individuellen Bedürfnisse eingehen

Bei der Beschäftigung für Demenzkranke ist es wichtig, dass deren persönliche Vorlieben berücksichtigt werden. Ein Zwang sollte keinesfalls bestehen, da dies ungewollte Reaktionen auslösen und sich negativ auf den Zustand eines Patienten auswirken könnte.

Des Weiteren sorgt eine Beschäftigung, die auf die Interessen des Demenzkranken abgestimmt ist, dafür, dass die Aktivität Freude bereitet und eine gewisse Befriedigung entsteht. Wenn die Patienten etwas tun, was sie gerne mögen und vielleicht auch noch gut können, macht sie das zufrieden und stolz. Dies ist wichtig, weil viele durch den Verlust bestimmter Fähigkeiten oft frustriert und sogar zornig sind. Durch positive Erfahrungen kann ihre Gefühlslage und ihr Selbstvertrauen verbessert werden.

Neue Aktivitäten entdecken

Mit der Demenzerkrankung verändert sich oftmals auch die Persönlichkeit, sodass es möglich wird, mit neuen Aktivitäten den Alltag abwechslungsreich zu gestalten. Durch die Veränderungen, welche die Krankheit mit sich bringt, kann es sein, dass die Patienten leichter Interesse dafür entwickeln als es früher vielleicht der Fall gewesen wäre. Dadurch finden sie oft schneller den Zugang zu einer neuen Beschäftigung. Wenn zum Beispiel das Malen früher nicht zu den Hobbies gezählt hat, kann es mit der Demenz dazu kommen, dass die Patienten dieses nun für sich entdecken. Des Weiteren können durch neue Aktivitäten Reize im Gehirn ausgelöst und die Kommunikation der Nervenzellen gefördert werden, um einem Fortschreiten der Demenz vorzubeugen.

Es sollte aber beachtet werden, dass die Beschäftigung die Demenzkranken nicht überfordert. Daher sollten Angehörige und Pflegekräfte immer behutsam vorgehen, wenn sie mit dem dementen Menschen eine neue Aktivität ausprobieren. Dies gilt vor allem dann, wenn die Krankheit schon weiter fortgeschritten ist.

Ideen und Spiele für Demenzkranke

Wenn Sie als Angehöriger nach einer Beschäftigung für Demenzkranke suchen, können Sie sich grundsätzlich an den Qualitätsrichtlinien für Betreuungskräfte orientieren. Diese sind im § 87b SGB XI festgehalten sind. Die dort angeführten Möglichkeiten sind in verschiedene Kategorien unterteilt, die von Basteln über Bewegung und Tanz bis hin zum Kochen und Backen reichen.

Beispiele:

  • Basteln und Malen: Fensterdeko, Collagen, Ausmalbilder und ähnliche einfache kreative Arbeiten können Erinnerungen wecken, weil diese oft in der Kindheit gemacht worden sind. Zudem führt diese Beschäftigung über das fertig gebastelte Fensterbild oder ausgemalte Bild zu einem Ergebnis, das die dementen Menschen mit Zufriedenheit und Stolz erfüllen kann.
  • Musik und Tanz: Einfache Bewegungen zu stimmungsvoller Musik und das Musikmachen mit einfachen Instrumenten wie Klangstöcken, Triangeln und Rasseln hellen das Gemüt auf. Dies kann gerade bei einer Depression eine sinnvolle Beschäftigung für Demenzkranke sein. Möglich ist zudem das Singen von Volks- und Kinderliedern: Die Patienten erinnern sich oft noch gut an diese, weil das Langzeitgedächtnis bei vielen noch intakt ist. Dies weckt schöne Erinnerungen und sorgt daher ebenfalls für gute Laune.
  • Sinneserfahrungen: Eine Massage mit dem Igelball, das Erraten von Gewürzen oder der Barfußweg – Berührungen und Sinnesreize sind wichtige Elemente im Leben und ermöglichen es, Menschen auch ohne Worte zu erreichen. Dies ist bei dementen Patienten wichtig, da sie Unterhaltungen und Erzählungen oft nur schwer oder gar nicht mehr folgen können.

Des Weiteren eignen sich für die Beschäftigung spezielle Spiele für Demenzkranke, die gezielt motorische und kognitive Fähigkeiten durch Rate- und Gedächtnisübungen trainieren.

  • Bunte Mischung: Spielkarten zu Themen wie Natur, Vergangenheit, Bewegung und Rätseln legen fest, ob Fragen gestellt, Lieder gesungen oder gymnastische Aufgaben erfüllt werden sollen. Auf diese Weise werden die dementen Menschen während des Spiels auf vielfältige Weise gefordert.
  • Vertellekes:Die Grundidee ist, gemeinsam in geselliger Runde zu sitzen und sich Geschichten zu erzählen. Sieger und Verlierer gibt es dabei nicht, da es primär um die Kommunikationsförderung der Teilnehmer geht. Das Spiel stellt eine sinnvolle Beschäftigung von Demenzkranken dar, weil durch Übungen mit Gegenständen die motorischen und durch Rätsel und Fragen die kognitiven Fähigkeiten trainiert werden.
  • Waldspaziergang: Auch hier steht das gemeinsame Spielen im Vordergrund, da die Mitspieler zusammen Rätsel lösen, Lieder singen oder kurze Geschichten erzählen. Das Spiel eignet sich zur Beschäftigung von Demenzkranken in unterschiedlichen Krankheitsstadien, weil es verschiedene Schwierigkeitsgrade und Spielvarianten möglich macht.

Neben diesen speziellen Spielen für Demenzkranke eignen sich auch Herkömmliche wie Würfelspiele, Memory oder „Mensch ärgere dich nicht“ als Beschäftigung.

Die Vorteile der Beschäftigung von Demenzkranken

  • Reaktivierung von vertrauten Tätigkeiten wie Singen, Malen oder Backen
  • Üben von vorhandenen Fähigkeiten
  • Schutz vor
  • Strukturierung des Alltags
  • Abwechslung
  • Vergrößerung der Lebensfreude
  • Stärkung des Selbstvertrauens

Häusliche Betreuungskraft für Demenzkranke

Die meisten Demenzkranken leben in Deutschland in privaten Haushalten und werden dort entweder von den Angehörigen oder von einer speziellen Betreuungskraft für Demenzkranke gepflegt. Da die Demenzkranken durch den Verlust ihrer sozialen Fähigkeiten meist als nicht mehr gesellschaftsfähig betrachtet werden, ist der psychische Druck auf pflegende Angehörige sehr hoch. Freunde und Bekannte ziehen sich zurück und meiden die Familie. Oft werden Angehörige selbst krank und leiden unter dieser Situation. Daher ist es noch mehr als bei anderen Krankheiten angeraten, auf professionelle Hilfe zurückzugreifen und eine Betreuungskraft für Demenzkranke zu bestellen. Ausgebildete Pflegekräfte verstehen es besser, mit den typischen problematischen Verhaltensweisen von Demenzkranken umzugehen. Plötzliche Aggressivität, lautes Schreien oder auch Wahnvorstellungen sind im fortgeschrittenen Stadium dieser Krankheit keine Seltenheit.

Gemeinnützige Angebote

Um die Isolation zu durchbrechen müssen sich pflegende Angehörige die zahlreichen Hilfsangebote zunutze machen. Angehörigen- oder Selbsthilfegruppen als Ergänzung zum Engagement der Pflegekraft sind eine sinnvolle und hilfreiches Angebot.

Jede ausgebildete Betreuungskraft für Demenzkranke kennt die betreffenden Angebote seiner Region und kann entsprechende Vorschläge machen. Die Pflege von demenzkranken Menschen steht und fällt damit, dass alle Beteiligten, vom Arzt über den Pfleger bis zu den Angehörigen, an einem Strang ziehen und sich für das Wohl des Patienten einsetzen.

Aber weder die Betreuungskraft für Demenzkranke noch gemeinnützige Einrichtungen können für den Demenzkranken und seine Angehörigen abnehmen, was für viele so wichtig ist, nämlich das Schweigen zu brechen. Der offene Umgang mit der Krankheit, das „darüber reden”, ist eine menschliche und gesellschaftliche Pflicht. Wer den Mut dazu hat, über sein Leiden zu sprechen, der wird eher zu einem würdigen Leben zurückkehren.

  • Was macht eine Betreuungskraft für Demenzkranke?
    Demenzbetreuung

    Die am häufigsten auftretende Form der Demenz ist die nach seinem Entdecker benannte Alzheimer-Krankheit. Bei der Demenz verliert der Mensch schrittweise seine geistigen Fähigkeiten, das Denkvermögen lässt nach und Sprache und Motorik verschlechtern sich. Betroffen sind fast ausschließlich ältere Menschen ab dem 65. Lebensjahr. Eine Heilung der Krankheit ist zurzeit nicht möglich, doch mit Hilfe einer Betreuungskraft für Demenzkranke und durch Medikamente können die Auswirkungen gemildert werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Krankheiten spielen bei der Betreuung und Beschäftigung von Demenzkranken oft rechtliche Aspekte eine große Rolle. Neben der medizinisch-pflegerischen Betreuungskraft für Demenzkranke stellt das Vormundschaftsgericht auf Antrag einen rechtlichen Betreuer zur Seite, der sich um die persönlichen Angelegenheiten des Patienten kümmert. Neben rechtlichen und finanziellen Dingen kann der bestellte Betreuer auch für die Gesundheitsfürsorge verantwortlich sein. Er wird in diesem Fall einen Pflegedienst beauftragen oder die Einweisung in ein Altersheim anordnen. Auch die Bestellung einer Betreuungskraft für Demenzkranke kann im Rahmen seiner Befugnisse liegen.

Linkempfehlungen zur Demenzbetreuung

Eine Demenzerkrankung ist nicht nur für die betroffene Person eine große Herausforderung. Auch die Angehörigen müssen damit umgehen, dass sich die Persönlichkeit der erkrankten Person verändert. Nutzen Sie die folgenden Links für Hilfe und Information rund um das Thema der Demenz.

 

Der Wegweiser Demenz

Die Webseite Wegweiser Demenz bietet Ihnen Diskussionsforen rund um die Demenzerkrankung. Nutzen Sie die Datenbanken mit wichtigen Adressen und werfen Sie einen Blick auf die Landkarte der Demenz-Projekte. In dringenden Fällen können Sie sich auch an das Alzheimertelefon wenden. Das Portal veröffentlicht auch regelmäßig aktuelle News rund um alle Themenkreise der Demenz.

www.wegweiser-demenz.de

 

Informationen des Robert Koch Instituts

Eine gute Einführung in das Thema Demenz finden Sie auch auf den Webseiten des Robert Koch Instituts. Hier werden die einzelnen Krankheitsformen und Symptome verständlich beschrieben, die Risikofaktoren behandelt und Sie erhalten wertvolle Tipps rund um die therapeutischen Optionen, einer Demenzerkrankung zu begegnen. Was kostet die Behandlung einer Demenzerkrankung? Welche Perspektiven gibt es für die erkrankte Person? Antworten gibt das RKI.

www.edoc.rki.de

 

Antworten der Deutschen Alzheimer Gesellschaft

Viele nützliche Informationen rund um das Thema der Demenz bekommen Sie auch von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Wie kann ein gutes Leben trotz Demenz gestaltet werden? Wie ist die Demenz überhaupt zu definieren? Werfen Sie einen Blick auf die Webseite der Deutschen-Alzheimer.

www.deutsche-alzheimer.de

Jens Meyer

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Jens Meyer ist Experte für häusliche Pflege. In diesem redaktionell geprüften Beitrag teilt er sein umfassendes Wissen.

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